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Die Besteuerung von Kapitalerträgen

In Deutschland unterliegen alle Bürger vom Tag der Geburt der Steuerpflicht für alle Arten von Einkommen. Die Höhe der Besteuerung richtet sich nach der Einkunftsart. In den meisten Fällen greift der persönliche Steuersatz der Einkommenssteuer. Gewerbetreibende müssen für den Gewerbeertrag, der 24.500 Euro im Jahr übersteigt, die kommunale Gewerbesteuer entrichten. Für Kapitalanlagen ist die Abgeltungssteuer maßgeblich.

Abgeltungssteuer unterscheidet nicht zwischen Zinsen und Kursgewinnen

Bei der Abgeltungssteuer handelt es sich um eine Quellensteuer. Das bedeutet, dass die Besteuerung nicht erst über die Einkommenssteuererklärung erfolgt, sondern direkt bei Ausschüttung von Zinsen, Dividenden oder Kursgewinnen und wird direkt von der Bank, der Fondsgesellschaft, Bausparkasse oder dem Broker an die zuständigen Finanzbehörden abgeführt. Die Besteuerungsgrundlage ist für alle Anleger identisch. Die Höhe der Abgeltungssteuer beträgt 25 Prozent auf den Ertrag, zuzüglich Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer. Eine weitere Besteuerung auf Kapitalerträge findet nicht mehr statt. Die Abgeltungssteuer wird auf folgende Erträge erhoben:

  • Zinsen aus Spareinlagen, Girokonten, Sparbriefen etc.
  • Zinsen aus Anleihen, Genussscheinen und Pfandbriefen und Kursgewinne bei Verkauf einer Anleihe, eines Genussscheins oder eines Pfandbriefs
  • Dividenden aus Aktienanlagen und Kursgewinnen bei dem Verkauf einer Aktie
  • Ausgeschüttete und thesaurierte Erträge aus Investmentfondsanteilen
  • Gewinne aus dem Handel mit Derivaten. Dazu zählen Zertifikate, Optionen und Optionsscheine.
  • Der Handel mit CFDs, Forex oder binären Optionen nimmt eine Sonderstellung ein.

Der Freistellungsauftrag

Das Steuerrecht sieht vor, dass eine bestimmte Summe an Kapitalerträgen steuerfrei bleibt. Die Höhe beläuft sich bei Alleinstehenden auf 801 Euro pro Jahr, bei verheirateten 1.602 Euro jährlich. Voraussetzung ist, dass der kontoführenden Bank ein sogenannter Freistellungsauftrag vorliegt. Für Familien mit Kindern ist es völlig legitim, Wertpapierdepots auf den Namen der Kinder einzurichten, da diese ebenfalls von der Freistellung profitieren. Mit diesem Vorgehen kann das Volumen der steuerfreien Kapitalerträge erhöht werden. Verfügt ein Anleger über mehrere Konten bei verschiedenen Banken, ist es möglich, den Freistellungsauftrag auf unterschiedliche Institute aufzuteilen.

Nicht alle Anleger erreichen im Rahmen der Einkommensteuererklärung einen persönlichen Steuersatz in Höhe von 25 Prozent. In diesem Fall kann die zu viel abgeführte Abgeltungssteuer im Rahmen der Einkommensteuererklärung geltend gemacht und zurückgeholt werden.

Die Verrechnung mit Verlusten

Bis vor einigen Jahren war es zulässig, die Gewinne und Verluste aus allen Geldanlagen gegeneinander aufzurechnen, so zum Beispiel Verluste aus Aktiengeschäften mit Zinserträgen aus dem Tagesgeld. Diese Option ist heute nicht mehr gegeben. Es können nur noch Gewinne und Verluste aus einer Wertpapiergattung miteinander verrechten werden. Den Dividenden aus Aktienzahlungen sind die Verluste aus einem Aktienhandel gegenüberzustellen. Sparzinsen können nicht mit Verlusten aus Wertpapiertrades verrechnet werden. Um dies buchhalterisch zu regeln, führen die Banken sogenannte Steuertöpfe. Dem Steuertopf für die Gewinne steht der jeweilige Verlusttopf gegenüber. Die Ergebnisse werden am Ende des Jahres saldiert, woraus sich die endgültige Steuerschuld ergibt.

Hat ein Steuerpflichtiger im laufenden Jahr einen Verlust erzielt, kann er diesen mit Gewinnen aus dem vorangegangenen Jahr verrechnen. Der abzugsfähige Verlust wird dabei vor allen anderen abzugsfähigen Aufwendungen berücksichtigt. Es besteht aber auch die Möglichkeit, im Rahmen des gesonderten Feststellungsverfahrens einen Verlust vorauszutragen. Verluste aus dem laufenden Kalenderjahr können auf erwartete Gewinne im kommenden Jahr angerechnet werden. Der Verlustrücktrag muss aber sehr genau berechnet werden. Führt er dazu, dass ein Steuerpflichtiger unter den Steuerfreibetrag rutscht, kann dieser Betrag bei einem Verlustvortrag nicht mehr berücksichtigt werden.

Thesaurierende ausländische Investmentfonds – der Sonderfall

Ausschüttungen thesaurierender Fonds, also Erträge, die sofort wieder angelegt werden, behandelt das Finanzamt als ausschüttungsgleiche Erträge. Bei deutschen Fonds behält die Investmentgesellschaft die Abgeltungssteuer mit ein und führt diese direkt ab. Bei einem späteren Fondsverkauf wird die bereits gezahlte Steuer automatisch berücksichtigt. Anders verhält es sich bei Anteilsscheinen aus dem Ausland. Die Abführung der Abgeltungssteuer findet nicht statt, die thesaurierten Erträge sind zunächst steuerfrei. Verkauft ein Anleger nach einigen Jahren seinen Anteil, erfolgt die Besteuerung auf den gesamten Gewinn. Hier lauert jedoch eine Gefahr. Als steuerpflichtiger Bürger in Deutschland müssen auch die thesaurierten Auslandsgewinne im Jahr der Zahlung versteuert werden. Dazu müssen die Erträge in der jeweiligen Steuerklärung angegeben werden. Damit nun eine Doppelbesteuerung beim Verkauf der Anteile vermieden wird, muss der Anleger durch Vorlage seiner Steuerbescheide dem Finanzamt nachweisen, dass die thesaurierten Erträge bereits versteuert wurden. Wer der jährlichen Besteuerung der Erträge nicht nachkommt, nutzt eine Art der Steuerstundung, deren Zulässigkeit eigentlich die Finanzbehörden fallweise entscheiden. Es gibt bisher noch keine Rechtssprechung, welche den Fall der thesaurierenden Fonds aus dem Ausland rechtssicher stellt.

Da es nicht jedermanns Sache ist, Erträge aus ausländischen Wertpapieren in der Steuererklärung korrekt zu erfassen, stellt der Jahresdepotauszug des kontoführenden Instituts eine Hilfestellung dar. Zu jeder Position, sei es Gewinn oder Verlust, ist angemerkt, an welcher Stelle sie in die Anlage zur Steuerklärung übernommen werden muss.

CFDs, Forex und binäre Optionen

Die meisten Anbieter für den Handel mit CFDs, Forex und binären Optionen sitzen im Ausland. Vor diesem Hintergrund wird keine Abgeltungssteuer an die deutschen Finanzbehörden abgeführt. Hier ist es ebenfalls Sache der Anleger, ihrer Steuerpflicht im Rahmen der Einkommensteuererklärung nachzukommen. Der Gedanke, dass Gewinne im Ausland erwirtschaftet wurden, und daher in Deutschland nicht der Besteuerung unterliegen, ist leider falsch und führt zum Straftatbestand der Steuerhinterziehung.

Die auf diese Arten des Derivatehandels spezialisierten Broker mit Sitz in Deutschland gehen einen etwas anderen Weg als deutsche Banken. Sie ziehen die Steuer nicht direkt vom Gewinn ab, sondern zahlen die Erträge aus einem Trade zu 100 Prozent aus. Die Abführung der Zahllast erfolgt erst zum Ende des Kalenderjahres. Für den Trader hat dies den Vorteil, dass ihm über das Jahr mehr Geld für den Handel, praktisch als Kredit, zur Verfügung steht.

Anteilsscheine an geschlossenen Fonds

Auch wenn ein Anleger einen Anteilsschein an einem geschlossenen Fonds besitzt, so handelt es sich dabei nicht um ein Wertpapier. Die Beteiligung an einem geschlossenen Fonds, gleich, ob es sich um Immobilien, Flugzeuge oder Schiffe handelt, hat einen rein unternehmerischen Rechtshintergrund. Der Anteilsinhaber ist kein Anleger im klassischen Sinn, sondern wird durch die Beteilung zum Unternehmer. Die Erträge werden mit dem persönlichen Steuersatz belegt.

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Die Risikoklassen bei Geldanlagen

Wer Geld investiert, möchte gerne wissen, mit welchem Risiko er investiert. Unstrittig ist, dass die Anlageberater der Banken gegenüber ihren Kunden häufig einen deutlichen Informationsvorsprung haben. Dies führte in der Vergangenheit immer wieder dazu, dass Kunden in ein Produkt investierten, dessen Risikopotenzial nicht seinem Anlegerprofil entspricht. Der Anlagesektor selbst ist schon unübersichtlich, durch den grauen Kapitalmarkt wurde er völlig intransparent. Nicht jedes Anlageprodukt ist für jeden Sparer geeignet. Gerade diejenigen, welche erst am Beginn ihrer Anlegerkarriere stehen, müssen sich zunächst einmal zurechtfinden und sind eher sicherheitsorientiert.

Sparbücher und Tagesgelder kommen diesem Sicherheitsbedürfnis natürlich am nächsten, aber so ein bisschen mehr Rendite darf es natürlich auch sein. Die Einteilung von Wertpapieren in Risikoklassen gibt Anlegern einen gewissen Überblick, wie ein Papier oder eine Anlage einzustufen ist. In Deutschland wird zwischen fünf Risikoklassen unterschieden, wobei Risikoklasse eins die sicherste Variante darstellt. Wie wir bereits in unserem Abschnitt Anlegercharaktere beschrieben haben, bewegen sich Anleger in dem Dreieck zwischen Rendite, Sicherheit und Verfügbarkeit. Diese drei Faktoren spiegeln sich auch in den unterschiedlichen Risikoklassen wieder. Eine hohe Rendite preist auch die Risiken mit ein, eine schnelle Verfügbarkeit der Einlage geht zulasten der Rendite. Aktien können natürlich jederzeit verkauft werden, dies führt allerdings bei einem niedrigeren als dem Einstandskurs zu Verlusten.

Die Risikoklassen in der Übersicht

  • Risikoklasse 1: Sparbücher, Tagesgelder, Festgelder, Pfandbriefe, europäische Geldmarktfonds. Pfandbriefe nehmen gegenüber anderen Formen von Anleihen eine Sonderstellung ein, da sie durch Hypotheken besichert sind.
  • Risikoklasse 2: Anleihen mit guter Bonität, festverzinsliche Wertpapiere, Rentenfonds aus Europa, geldmarktnahe Fonds, Garantiezertifikate. Garantiezertifikate sind aufgrund ihrer Ausprägung jedoch mit Vorsicht zu genießen. Diese Anlageklasse beschreiben wir auf der Seite Zertifikate näher.
  • Risikoklasse 3: Aktien und Aktienfonds mit europäischen Titeln, Genussscheine, Währungsanleihen guter Bonität, internationale Aktienfonds mit Bluechipswerten, internationale Rentenfonds.
  • Risikoklasse 4: Aktien und Aktienfonds mit europäischen Nebenwerten, außereuropäische Aktien und Aktienfonds, Währungsanleihen mittlerer Bonität, Zertifikate.
  • Risikoklasse 5: Futures, Optionen, Optionsscheine, spekulative Anleihen, Aktien und Aktienfonds aus den Emerging Markets, internationale Aktiennebenwerte.

Risikoklassen und Anlageberatung

Wenn Sie ein Depot eröffnen, müssen Sie entsprechend Paragraf 34 Wertpapierhandelsgesetz ihre bisherigen Erfahrungen im Bereich der Geldanlage angeben. Für die Bank oder den Broker gilt, dass er sich ein umfassendes Bild von Ihren Kenntnissen machen muss. Aufgrund dieser Angaben erfolgt eine Einstufung in die entsprechende Risikoklasse. Anlageberater dürfen einem Kunden, der in der Risikoklasse 3 eingestuft ist, keine Produkte höherer Risikoklassen empfehlen. Möchten Sie als Anleger in einer höheren Risikoklasse investieren, müssen Sie schriftlich festhalten, dass dies auf eigenen Wunsch geschieht.

Als Kunde einer Direktbank liegt es ebenfalls bei Ihnen, wenn Sie die vorgegebene Risikoklasse ändern möchten. Normalerweise sollte ein Anschreiben an die Bank genügen, um eine Erhöhung der Risikoklasse zu erreichen.

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Wie findet man den richtigen CFD-Broker?

Das Interesse privater Anleger am Handel mit Derivaten steigt ungebrochen. Kein Wunder also, dass sich inzwischen eine Vielzahl von CFD-Brokern am Markt platziert hat. Wie in jedem Geschäftsbereich finden sich qualitativ hochwertige Anbieter, aber auch der eine oder andere Dienstleister, der eher der Grauzone zuzuordnen ist. Anleger, gerade Neueinsteiger in diesem Metier, stehen vor der Herausforderung, unter den qualitativ guten Anbietern denjenigen herauszufiltern, der ihren Ansprüchen am nächsten kommt. Die Auswahlkriterien lassen sich im Vorfeld filtern, die Brokerübersicht zeigt die Vorteile eines jeden Anbieters auf. Je größer die Schnittmenge mit den eigenen Erwartungen, um so größer ist die Wahrscheinlichkeit, den persönlich richtigen CFD-Broker gefunden zu haben.

Die Auswahlkriterien

Für Einsteiger im CFD-Handel gelten bei der Auswahl des richtigen Brokers andere Grundlagen, als für einen fortgeschrittenen Trader, der nach einer Alternative zu seinem bisherigen Anbieter sucht. Der wesentlichste Punkt steht daher in unserer Liste an erster Stelle.

Die Grundlagen

  • Das Demokonto

Der CFD-Handel muss erlernt werden. Niemand kann sich an den PC setzen und sofort erfolgreich traden. Einsteiger müssen sich mit den Funktionalitäten der Handelsplattform vertraut machen. Chartanalyse, das Erkennen von Handelssignalen und die Anwendung der richtigen Handelsstrategie sind das Ergebnis eines Ausbildungsprozesses. Grundlage für die Ausbildung ist ein zur Verfügung gestelltes Demokonto. Bietet ein Broker kein Demokonto an, heißt es für Einsteiger „Finger weg“. Ohne Demokonto in den Handel einzusteigen, bedeutet von Anfang an ein hohes Verlustrisiko.

  • Ausbildung und Weiterbildung

Seriöse Broker legen großen Wert auf eine umfassende Ausbildung ihrer Kunden. Diese kann nicht aus einem FAQ-Katalog und einem eBook bestehen, sondern umfasst Tutorials, Webinare und Seminare. Im Idealfall bietet der Dienstleister ein Videoarchiv, in dem sich Neueinsteiger jederzeit, losgelöst vom Seminarfahrplan, entsprechende Lehrfilme anschauen können. Mit der Einführung in die Grundlagen der Handelsplattform und der Chartanalyse ist es aber noch nicht getan. Anspruchsvolle Trader möchten sich weiterentwickeln. Ein Tennisspieler, der soweit ist, dass er den Ball über das Netz und zwischen die Linien spielen kann, steht erst ganz am Anfang seiner sportlichen Entwicklung. Gleiches gilt für CFD-Trader. Marktpsychologie, differenzierte Strategien und weitergehende Analysetools müssen mit der Zeit erlernt werden.

Einsatz und Kosten

  • Der Einsatz

Der CFD-Handel ist ein Hebelgeschäft. Je höher der Hebel ausfällt, um so niedriger ist der notwendige Kapitaleinsatz. In der Höhe des Hebels liegen gravierende Unterschiede zwischen den Brokern. Während die einen einen Aktien-CFD mit einem Hebel von 1 : 20 anbieten, stellen die anderen den gleichen Trade mit einem Hebel von 1 : 40 zur Verfügung, immerhin für die Hälfte des einzusetzenden Geldes. Ebenfalls deutliche Unterschiede finden sich in der Ersteinzahlung auf das Handelskonto. Während einige Broker gänzlich darauf verzichten, erwarten andere einen vierstelligen Betrag für die Kontoeröffnung. Dies sollte Einsteiger aber nicht abschrecken. Interessanterweise sind es in der Regel die Broker, deren Serviceangebot auch zu den Spitzenleistungen zählt und die nicht nur auf schrille Werbung setzen.

  • Die Kosten

Broker arbeiten nach einem betriebswirtschaftlichen Grundsatz, sie wollen und müssen Geld verdienen. Im CFD-Handel basiert der Ertrag des Anbieters auf dem sogenannten Spread, der Differenz zwischen Geld- und Briefkurs. Die Höhe des Spreads bestimmt die Kommission, die der Anleger an den Broker abführen muss. Der Spread variiert sehr stark und stellt bei der Suche nach dem richtigen CFD-Broker ein wesentliches Entscheidungskriterium dar. Neben dem Spread fallen für Aktien-CFDs häufig noch zusätzliche Kommissionen an. Diese betragen in der Regel zwischen 0,08 Prozent und 0,1 Prozent des gehandelten Volumens. Einige wenige Broker verlangen auch für den Indexhandel eine zusätzliche Kommission.

Wird eine Position über Nacht gehalten, muss der Betrag verzinst werden. Die zugrunde gelegten Zinssätze sind ebenfalls nicht einheitlich.

  • Einlagensicherung

Die meisten der Broker sind durch eine europäische Aufsichtsbehörde reguliert. Die Einlagensicherung greift nach den jeweiligen Standards und weicht teilweise von der EU-Richtlinie ab. Anders verhält es sich bei den deutschen Anbietern. Zum einen fallen sie unter die Regulierung durch die Bafin, zum anderen ist die Einlagensicherung anders geregelt. Auch wenn die deutschen Anbieter nicht die aggressive Werbung wie beispielsweise die zyprischen Institute betreiben, finden sich einige deutsche Häuser im CFD-Geschäft. Neben Varengoldbank FX stellen unter anderem die Comdirect oder der s-Broker seinen Kunden den CFD-Handel zur Verfügung.

Der Handel

  • Die Basiswerte

Grundlage für den CFD-Handel sind Basiswerte. Dabei handelt es sich um Aktien, Rohstoffe, Zinsen, Indizes und Anleihen. Je größer die Auswahl an Basiswerten ist, um so größer ist natürlich die Chance, sich zu spezialisieren. Einsteiger sollten dem allerdings zu Beginn nicht all zu viel Gewicht beimessen, sondern sich zunächst auf die großen Indizes und Bluechips konzentrieren. Deren Volatilität ist geringer, der Trade somit besser kalkulierbar.

  • NDD oder Market Maker

Bei den Brokern wird zwischen zwei Gruppen unterschieden. Die eine Gruppe fällt unter den Begriff Non-Dealing Desk (NDD). Diese Unternehmen leiten die Orders ihrer Kunden direkt in den Markt ein, ohne selbst auf die Kurse Einfluss zu nehmen. Viele Trader geben dem Non-Dealing Desk aufgrund der größeren Transparenz den Vorzug. Die andere Gruppe, Market Maker, stellen selbst die Kurse gegen ihre Kunden. In der Vergangenheit wurde ab und zu Kritik laut, dass der Trader nicht sicher sein kann, dass der Kurs des Market Makers auch tatsächlich der Realität entspricht.

  • Die Handelsplattform

Fast alle Broker bieten ihren Kunden als Handelsplattform den MetaTrader 4 an. Nur wenige Finanzdienstleister setzen ausschließlich auf eigene Entwicklungen. Wichtig ist, dass die Handelsumgebung optimal an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden kann und automatische Handelssysteme auf Wunsch integriert werden können. Wichtig, aber nicht immer die Regel, ist das Bereitstellen von Echtzeitkursen.

Immer populärer wird das sogenannte Social Trading, welches sich gerade bei Einsteigern großer Beliebtheit erfreut. Trendsetter war hier die Plattform eToro. Trader können im Social Trading die Deals anderer Anleger eins zu eins in ihre Orderbücher kopieren und profitieren damit von der Erfahrung der Profis.

  • Der mobile Handel

Zu jeder Zeit von jedem Ort in das CFD-Geschäft eingreifen zu können, spielt für immer mehr Trader eine immer größere Rolle. Bei der Umsetzung gibt es allerdings auch große qualitative Unterschiede. Während einige Anbieter einen betriebssystemübergreifenden Zugang über einen Webbrowser zur Verfügung stellen, können Kunden anderer Häuser betriebssystemoptimierte Apps nutzen. Diese unterscheiden nicht nur zwischen iOS und Android, sondern auch zwischen iPhone und iPad und unterstützen darüber hinaus auch noch Windows Phone und Blackberry.

Der Brokervergleich auf Handel.com

Der Brokervergleich geht auf alle die hier aufgeführten Punkte ausführlich ein und stellt die Vor- und gegebenenfalls auch die Nachteile des jeweiligen Anbieters in den Fokus. Damit bietet sich eine umfassende Entscheidungshilfe bei der Suche nach dem richtigen CFD-Broker.

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Wie findet man den richtigen binäre Optionen Broker?

Seit einigen Jahren bahnen sich binäre Optionen immer mehr den Weg, eine anerkannte Anlageklasse zu werden. Binäre Optionen fallen unter die Gruppe der Derivate, bieten allerdings Renditen in einer Größenordnung zwischen 50 und 500 Prozent. Der kontinuierliche Zuwachs in diesem Marktsegment führt natürlich auch dazu, dass sich eine kaum noch übersichtliche Anzahl an Brokern im Markt bewegt. Für Interessierte und Neueinsteiger stellt sich die Frage, wie sie den richtigen binäre Optionen Broker finden. Es kann nicht geleugnet werden, dass es auch in dieser Gruppe durchaus Anbieter gibt, deren Geschäftsverhalten in der Vergangenheit schon Kritik hervorgerufen hat. Der Brokervergleich auf Handeln.com bietet eine Entscheidungshilfe und beschäftigt sich ausschließlich mit den seriösen Unternehmen.

Die Auswahlkriterien

Bei der Suche nach dem richtigen Broker für den Handel mit digitalen Optionen gibt es natürlich einige Kriterien, welche berücksichtigt werden müssen. Diese unterscheiden sich, sucht ein Einsteiger eine Geschäftsverbindung oder ist der Trader bereits im Handel erfahren. Es ist bei den Brokern üblich, hohe Boni auf die Ersteinzahlung zu leisten. Dieser Fakt sollte bei der Brokerauswahl aber nur zweitrangig sein, gerade für Anfänger gibt es wichtigere Gründe für die Wahl.

Die Grundlagen

  • Das Demokonto

Der Handel mit binären Optionen unterscheidet sich gerade bei Aktien und Indizes deutlich von dem, was Anleger im klassischen Geschäft kennen. Hier spielt vor allem die Zeit eine Rolle, da binäre Optionen von weniger als einer Minute dauern können. Laufzeiten von mehreren Wochen sind eher unüblich, in der Regel wird eine offene Position am selben Tag geschlossen. Vor diesem Hintergrund ist ein Demokonto ein absolutes Muss, um sich mit den Märkten und der Funktionsweise der Handelsplattform vertraut zu machen. Einige Broker promoten nicht die Möglichkeit eines Demokontos, eröffnen dieses aber auf Anfrage hin.

  • Ausbildung und Weiterbildung

Weniger gut aufgestellte Broker belassen es dabei, ihren Kunden einen FAQ-Katalog als Ausbildungsmöglichkeit für den Einstieg zur Verfügung zu stellen. Andere bieten ein eBook an. Beides ist eindeutig zu wenig, um sich in die Materie einzuarbeiten. Wer denkt, dass binäre Optionen ein Handel mit schnellem Geld sind, irrt. Das Traden setzt eine solide Ausbildung voraus, die am ehesten über Webinare und Videotutorials erreicht werden kann. Bei der Suche nach dem richtigen Broker für den Handel mit binären Optionen ist dies ein absolutes Auswahlkriterium. Chartanalyse, das Erkennen von Kaufsignalen und Strategieauswahl lernt man nicht durch einen FAQ-Katalog.

Einsatz und Kosten

  • Der Einsatz

Voraussetzung für den Handel mit binären Optionen ist ein Handelskonto bei einem Broker. Die Eröffnung des Kontos setzt eine Mindesteinzahlung voraus, die je nach Broker zwischen 100 und 250 Euro oder US-Dollars beträgt. Die Eröffnung des Kontos, die Führung und die Schließung sind kostenlos. Unterschiede gibt es allerdings bei den Auszahlungen. Hier berechnen die Anbieter durchaus Gebühren, wenn über die vertraglich festgehaltene Auszahlungsfrequenz Verfügungen vorgenommen werden.

Der Handel selbst ist bei binären Optionen mit absoluten Kleinstbeträgen möglich. Auch wenn der Mindesteinsatz für den klassischen Handel in der Regel bei zehn Euro liegt, reicht die Bandbreite bei den Anbietern von einem Euro bis hin zu 25 Euro. Lediglich im High-Yield Geschäft wird eine Mindestgröße von 100 Euro oder US-Dollars aufgerufen.

Ein Wort noch zu den Bonuszahlungen – diese sind natürlich verlockend. Gerade Einsteiger stolpern jedoch immer wieder darüber. Der Bonus kann erst ausgezahlt werden, wenn er um ein Vielfaches im Handel umgesetzt wurde. Teilweise sind die Vorgaben seitens der „exotischen“ Anbieter sehr eng gesetzt, so dass eine Auszahlung von vorneherein fast unmöglich wird. Für Einsteiger gilt, Demokonto und Ausbildung stehen bei der Auswahl des richtigen binäre Optionen Brokers im Vordergrund.

  • Einlagensicherung

Bis auf sehr wenige Ausnahmen sind die Broker in Zypern oder Großbritannien ansässig. Bislang ist nur ein deutsches Unternehmen, FXFlat mit Sitz in Ratingen, bekannt. Die Einlagensicherung bei den Zyprioten und Briten fällt gemäß der MiFID aus, Guthaben auf den Konten sind in der Regel allerdings eher übersichtlich gehalten. Die Regulierung erfolgt in den meisten Fällen durch die CySEC, FSA oder ASIC. Näheres dazu findet sich in der jeweiligen Brokeranalyse.

Der Handel

  • Die Basiswerte

Beim Handel mit binären Optionen gilt, je größer die Auswahl an Basiswerten ist, um so mehr Chancen bestehen für die Anleger. Einsteiger sollten sich aber zu Beginn auf einige wenige Werte, vorzugsweise Bluechips konzentrieren. Deren Kursverläufe sind leichter prognostizierbar als der Kurs eines mexikanischen Bauunternehmens. Im Handel selbst ist es zu Beginn auch vorteilhaft keine all zu kurzen Verfallsdauern zu wählen, da der Trend leicht durch eine kurze Gegenbewegung unterbrochen werden kann.

  • Die Handelsplattform

Bei den Handelsplattformen gibt es deutliche qualitative Unterschiede. Broker, die nicht auf hauseigene Systeme zurückgreifen, bieten in der Regel SpotOptions an. Der Nachteil bei den Plattformen ist die relativ ungenaue Wiedergabe der Chartverläufe. Gerade beim Handel mit Devisenpaaren stellt sich dies immer wieder als problematisch heraus. Sinnvoll ist daher die gleichzeitige Eröffnung eines Kontos bei einem Forexbroker, um die Analysetools dort zu nutzen. Diese sind ungleich präziser.

  • Der mobile Handel

Natürlich spielt bei binären Optionen auch der mobile Handel inzwischen eine gewichtige Rolle. Qualitativ gute Broker bieten ihren Kunden auf die Betriebssysteme abgestellte Apps, zumindest für iOS und Android. Außerdem sollte eine webbasierte Handelsplattform zur Verfügung stehen. Bietet ein Broker keine mobile Handelsmöglichkeit an, muss er nicht schlecht sein, es deutet aber darauf hin, dass der Servicegedanke nicht optimal ausgeprägt ist.

  • Die Absicherungsmöglichkeiten

Die Rendite preist auch beim Handel mit binären Optionen das Risiko mit ein. Renditen über 50 Prozent bedeuten auch, dass das Risiko nicht unerheblich ist. Ein Broker ohne jegliche Absicherungsmöglichkeit steht im Grunde nicht zur Diskussion. Zahlreiche Broker für binäre Optionen stellen von vorneherein eine Absicherung von bis zu 15 Prozent auf das eingesetzte Kapital zur Verfügung. Auch wenn der Trade aus dem Geld läuft, erhalten die Anleger diesen Prozentsatz auf jeden Fall zurück. Alternativ sollte die Möglichkeit bestehen, den Trade bei negativem Verlauf auf den nächsten Verfallszeitpunkt zu verlängern. Positiv fällt bei einem Anbieter auf jeden Fall in das Gewicht, wenn er seinen Kunden die Möglichkeit eines vorzeitigen Verkaufs im Sinne der Gewinnabsicherung einräumt.

Der binäre Optionen Brokervergleich auf Handeln.com

Aufgrund der hohen Renditen wird der Handel mit binären Optionen von vielen kritisch gesehen und als Finanzwette abgetan. Das ist nicht ganz richtig, wenn sich Einsteiger die Mühe machen und einen Broker mit Demokonto und umfangreicher Ausbildung für die Geschäftsbeziehung auswählen. Welche Broker diese Voraussetzungen für einen erfolgreichen Handel erfüllen, zeigen die Analysen der vorgestellten Anbieter. Damit kommt Licht in das Dunkel der Brokerlandschaft und angehende Trader finden eine wertvolle Hilfestellung bei der Auswahl des künftigen Geschäftspartners.

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Wie findet man den richtigen Forexbroker?

Der Devisenhandel ist der größte Marktplatz der Welt. Rund 5,3 Billionen US-$ werden durchschnittlich am Tag umgesetzt. Das Geschäft ist schnell und ermöglicht es auch bei fallenden Kursen, Gewinne zu erzielen. Während der Spothandel reale Handelspositionen voraussetzt, kann im Forexhandel über einen Hebel mit vergleichsweise geringem Einsatz ein hohes Kapital bewegt werden. Es ist nicht verwunderlich, dass sich immer mehr private Anleger für diese Art des Derivatehandels begeistern. Es steht gerade für Einsteiger aber die Frage im Raum, wie sie den richtigen Forexbroker finden. Die Anzahl ist inzwischen fast schon unübersichtlich, bei der Auswahl geht es natürlich auch darum, die Spreu vom Weizen zu trennen.

Die Auswahlkriterien

Wer sich auf die Suche nach dem richtigen Forexbroker macht, muss natürlich wissen, welches die zu berücksichtigenden Auswahlkriterien sind. Viele der Broker, in der Regel Häuser mit Sitz auf Zypern oder offshore, werben mit hohen Bonuszahlungen auf die Ersteinlage. Diese Boni sollten allerdings, gerade für Einsteiger im Forex-Handel, absolut zweitrangig behandelt werden. Erfolgreiches Trading hängt nicht vom Bonus, sondern von anderen Kriterien ab.

Die Grundlagen

  • Das Demokonto

Der erste Einstieg in den Handel mit Devisen ist das Demokonto. Dieses kann bei seriösen Anbietern eröffnet werden, ohne dass ein reales Handelskonto eingerichtet werden muss. Das Demokonto ist die einzige Möglichkeit, sich mit dem Handel und der Handelsumgebung vertraut zu machen, ohne mögliche Anfangsverluste zu riskieren. Obwohl es weitverbreitet ist, ein Demokonto zur Verfügung zu stellen, sehen einige Anbieter immer noch davon ab. Für Anfänger im Forexhandel bedeutet dies, dass sie einem anderen Broker den Vorzug geben sollten. Andernfalls ist eine Umsetzung der Lerninhalte nicht möglich.

  • Ausbildung und Weiterbildung

Der Handel mit Devisen hat seine eigenen Gesetze. Wer nur mal eben eine Position eröffnet und hofft, dass es bei einer 50 : 50 Chance schon gut gehen wird, wird am Ende des Tages Verluste realisieren. Um erfolgreich handeln zu können, bedarf es einer soliden Ausbildung. Diese beinhaltet das Lesen und Interpretieren von Charts, das Erkennen von Handelssignalen und die Auswahl der richtigen Strategie. Gute Broker stellen ihren Kunden mehr als nur ein eBook zur Verfügung. Webinare und Tutorials sind die Grundlage für die anfängliche Arbeit mit dem Demokonto. Es sollten auch Videoarchive zur Verfügung stehen, um sich losgelöst vom Webinarkalender die benötigten Informationen holen zu können. Für fortgeschrittene Anleger sind Präsenzseminare, wie sie beispielsweise von dem Ratinger Broker FXFlat angeboten werden, eine hervorragende Möglichkeit zum Meinungsaustausch mit anderen Tradern. Für fortgeschrittene Anleger stehen tiefer gehende Marktanalysen und die Psychologie der Börsen im Fokus der Weiterbildung. Bei der Suche nach dem richtigen Forexbroker gilt, dass Aus- und Weiterbildung hohes Gewicht bei dem jeweiligen Anbieter haben.

Einsatz und Kosten

  • Der Einsatz

Die Eröffnung eines Handelskontos und das Traden selbst sind natürlich mit Kosten verbunden. Fast alle Broker verlangen bei Eröffnung eines Handelskontos eine Mindesteinzahlung. Diese kann 100 Euro, aber auch mehrere Tausend Euro betragen. Dabei hängt die Höhe der Mindesteinlage nicht nur vom gewählten Kontomodell ab. Auch wenn die Ersteinlage zunächst einmal als vergleichsweise zu hoch eingeschätzt wird, lohnt ein Blick auf diese Anbieter dennoch. Es sind in der Regel die Häuser, welche den Devisenhandel nicht in Form einer Jahrmarktsbude, wie bei einigen Exoten üblich, aufziehen, sondern als ernstes Geschäft, welches überdurchschnittliche Dienstleistungen des Anbieters voraussetzt. Für den Handel selbst wird eine sogenannte Margin benötigt. Diese ergibt sich aus dem Hebel des Trades. Die Hebel variieren von Anbieter zu Anbieter und betragen je nach Währungspaar in der Breite zwischen 1 : 20 und 1 : 400. Je höher der Hebel angesetzt ist, um so niedriger ist der tatsächlich zu erbringende Kapitaleinsatz.

  • Die Kosten

Natürlich spielen bei der Suche nach dem richtigen Forexbroker auch die Kosten, der Spread, eine Rolle. Der Spread wird im Devisenhandel auf Grundlage der Pips berechnet. Unter den Pips versteht man die letzte Nachkommastelle einer Währung. Je höher die Anzahl der Pips ist, um so höher fällt der Spread aus. Abhängig vom Anbieter wird der Spread als fixe Größe oder als variable Zahl genannt. Die Zahl der zugrunde gelegten Pips richtet sich wiederum nach dem gehandelten Währungspaar. Es ist also durchaus hilfreich, sich bei den einzelnen Brokern die Tabelle mit den Spreads anzuschauen.

Falls eine Position über Nacht offen gehalten wird, muss der Trader darauf Zinsen bezahlen. Die Höhe des Zinssatzes schwankt von Broker zu Broker. Auch hier empfiehlt sich ein direkter Vergleich.

  • Einlagensicherung

Die meisten Broker sind auf der Mittelmeerinsel Zypern beheimatet. Die Einlagensicherung greift im Forex jedoch nicht nach der EU-Richtlinie, sondern ist deutlich niedriger angesetzt. Die Kundengelder werden bei Drittbanken verwahrt. Etwas anders verhält es sich bei deutschen Anbietern. Diese sind teilweise Mitglieder im Einlagensicherungsverband der deutschen Banken und bieten damit eine deutlich größere Sicherheit.

Der Handel

  • Die Währungspaare

Natürlich steigt die Attraktivität eines Brokers mit der Anzahl der zur Verfügung gestellten Währungspaare. Einsteiger sollten auf diesen Punkt aber zunächst keine Rücksicht nehmen und ihre Erfahrungen mit den großen Währungen sammeln. Diese sind deutlich weniger volatil als beispielsweise ein kenianischer Schilling. Teilweise bittere Erfahrungen mussten beispielsweise die Trader sammeln, die auf Bitcoins gesetzt hatte. Die Kursentwicklung dieser synthetischen Währung ist absolut intransparent.

  • NDD oder Market Maker

Im Forexhandel existieren zwei Brokermodelle. Zum einen handelt es sich dabei um die Market Maker. Diese stellen die Kurse selbst gegen ihre Kunden. Kritiker halten diesem Modell vor, dass es dem Trader einen Nachteil beschert, da er nicht weiß, wie realistisch der Kurs im Vergleich zum tatsächlichen Marktpreis zum Zeitpunkt der Ausführung ist. Lehnt der Makler den aufgerufenen Kundenkurs ab, kommt es zu einem Re-Quote, einem neuen Kursaufruf. Ob dieser für den Kunden allerdings vorteilhaft ist, bleibt die Frage. Auf der anderen Seite steht das Modell des Non-Dealing Desks. Bei dieser Vorgehensweise ist der Broker tatsächlich ein echter Makler, der die Order des Kunden direkt in den Markt weitergibt. Der Vorteil ist hier, dass echte, transparente Angebot- und Nachfragekurse bestehen und darüber hinaus eine deutlich größere Liquidität vorhanden ist.

  • Die Handelsplattform

Für einige Anleger spielt die Handelsplattform auf der Suche nach dem richtigen Forexbroker ebenfalls eine Rolle. Schon seit vielen Jahren hat sich der MetaTrader 4 als Standard etabliert. Diese Plattform kann durch Tausende von Apps komplett individualisiert werden und erlaubt auch den vollständig automatisierten Handel mittels eines Expert Advisors (EA). Broker, die mit hauseigenen Handelsumgebungen arbeiten, stellen diese Tools nicht unbedingt zur Verfügung.

Zunehmendes Gewicht finden die Plattformen, die Social Trading allgemein oder das Tool Mirror Trader zulassen. In beiden Fällen besteht für die Anleger die Möglichkeit, Trades andere Anleger eins zu eins in ihr Orderbuch zu kopieren und damit von der Erfahrung der professionellen oder semiprofessionellen Trader zu profitieren.

  • Der mobile Handel

Nicht nur bei Aktiendepots kommt dem mobilen Handel inzwischen besondere Bedeutung zu. Auch wenn der vollautomatische Handel mit Devisen die Präsenz des Trades am PC überflüssig macht, möchten viele Anleger auch von unterwegs Zugriff auf die Handelsplattform haben. Hier unterscheiden sich die Broker deutlich. Während die einen sehr differenzierte Apps für die einzelnen Betriebssysteme zur Verfügung stellen, beschränken sich andere lediglich auf einen mobilen Webzugang.

Der Forexbrokervergleich auf Handel.com

Mit dieser Übersicht lässt sich der Forexbrokervergleich auf Handel.com leicht angehen. Alle hier genannten Punkte werden in den einzelnen Brokeranalysen berücksichtigt und mit ihren Stärken und Schwächen vorgestellt. Damit steht gerade Einsteigern im Forexhandel ein Hilfsmittel zur Verfügung, aus der Vielzahl der Anbieter den richtigen Forexbroker zu finden.

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Wie findet man das richtige Aktiendepot?

Das niedrige Zinsniveau führt bei vielen Sparern zu der Überlegung, sich von ihren Einlagen zumindest teilweise zu trennen und diese Gelder in Aktien zu investieren. Voraussetzung dafür ist natürlich ein Aktiendepot. Andere Anleger sind mit ihrer bisherigen Depotbank unzufrieden und haben sich auf die Suche nach einem neuen Aktiendepot begeben. Die Frage, die sich in beiden Fällen stellt, ist natürlich die, wie man das richtige Aktiendepot findet. Wer bislang noch kein Depot besaß, wird vielleicht den Weg zur Hausbank vor Ort einschlagen. Ein Depotvergleich zeigt aber schnell, dass dieser Weg häufig nur die zweitbeste Lösung darstellt. Zunächst einmal muss sich ein Anleger darüber im Klaren sein, welche Anforderungen er an das Depot stellt.

Depotvergleich zeigt die Kostenstruktur der Anbieter

Depotvergleiche bieten eine Hilfestellung in Bezug auf die Übersicht der Kostenstruktur. Auffällig ist, dass zahlreiche Onlinebroker inzwischen auf die jährliche Depotverwaltungsgebühr verzichten. Dennoch ist die Kostenseite nicht für alle Anleger das ausschlaggebende Kriterium. Beim Vergleich der Depotgebühren greifen im Grunde immer die gleichen Modelle.

Depotgebühr

  • Der Anbieter berechnet eine vom Depotvolumen abhängige Depotgebühr.
  • Der Anbieter berechnet eine feste Depotgebühr, unabhängig vom Volumen.
  • Der Anbieter verzichtet auf die Depotgebühr.

Transaktionskosten

  • Die Courtage errechnet sich prozentual vom Handelsvolumen. In diesem Fall besteht eine Mindestcourtage und eine maximale Gebühr für die Order.
  • Die Courtage errechnet sich aus einem festen Sockelbetrag und zusätzlich aus einem prozentual vom Handelsvolumen abhängigen Betrag. Die Gesamtcourtage ist in der Spitze ebenfalls gedeckelt.
  • Der Broker berechnet eine Flatrate, völlig losgelöst vom Handelsvolumen.
  • Ein völlig neues Konzept stellte kürzlich benk vor. Dieser Broker bietet eine monatliche Flatrate, die den Anlegern für 24,95 Euro eine bestimmte Anzahl von Trades innerhalb von 30 Tagen ermöglicht.

Natürlich ist es verlockend, das preiswerteste Depot zu nutzen. Auf der anderen Seite berücksichtigen unterschiedliche Kosten auch unterschiedliche Leistungen seitens der Anbieter. Die Nutzung des Depotvergleichs und die Auswertung des Ergebnisses in Bezug auf die persönlichen Ansprüche werden durch die Beantwortung einiger Fragen deutlich erleichtert.

Wie häufig werde ich mit Aktien handeln?

Ein Anleger, der einmal im Monat für 3.000 Euro Aktien handelt, wird in erster Linie auf die Transaktionskosten und die Depotgebühren achten. Echtzeitkurse sind für ihn wenig relevant, ebenso ausgefeilte Handelsplattformen. Gebühren für die Änderung eines Limits sind ebenfalls kein Entscheidungskriterium. Für diese Anlegergruppe stellen tatsächlich möglichst geringe Kosten das primäre Kriterium dar. Dazu zählt der Wegfall der Depotgebühren und Transaktionskosten, die so niedrig wie möglich ausfallen. Onlinebroker, welche die Transaktionen mit einer Flatfee abrechnen und auf eine prozentual vom Ordervolumen abhängige Courtage verzichten, kommen hier in die engere Wahl.

Dieser Gruppe von Anlegern stehen die semiprofessionellen und professionellen Trader gegenüber. Für diese ist der Zugang zu Echtzeitkursen notwendig, Limitänderungen sollten ebenfalls kostenlos möglich sein. Während Gelegenheitsanleger in erster Linie im Xetrahandel aktiv sind, ist es für andere Trader wichtig, an möglichst vielen Auslandsbörsen aktiv sein zu können. Für Intradaytrader ist der jederzeitige Zugang zur Handelsplattform ein weiteres entscheidendes Kriterium. Bestmögliche Apps für den Handel von unterwegs stellen für diesen Personenkreis ebenfalls eine Entscheidungsgrundlage dar.

Will ich in Aktien oder in Fonds investieren?

Als Alternative zur Anlage in Aktien bieten sich auch Investmentfonds an. Diese haben den Vorteil der Risikostreuung und der Verwaltung durch professionelle Fondsmanager. Während die Banken und Sparkassen vor Ort beim Fondsverkauf in meisten Teilen auf die Fonds der konzerneigenen Fondsgesellschaften setzen, bieten die Onlinebanken die Anteilscheine gesellschaftsübergreifend an. Filialinstitute berechnen auch den vollen Ausgabeaufschlag, der sich bei Aktienfonds zwischen vier und sechs Prozent bewegt. Bei den Direktbrokern ist es üblich, Fondsanteile mindestens mit rabattiertem Ausgabeaufschlag auszugeben, ausgewählte Anteile werden völlig ohne Agio vertrieben. Die kostengünstigste Variante für den Vermögensaufbau stellt zweifellos die Kombination aus gebührenfreiem Depot und Fondsanteilen ohne Ausgabeaufschlag dar.

Werde ich ein großes Liquiditätsvolumen halten?

Natürlich ist nicht das gesamte Vermögen in Aktien oder Aktienfonds investiert. Bei der Auswahl des richtigen Depots spielt daher auch das Referenzkonto eine Rolle. Direktbanken bieten als Referenzkonten Tagesgelder an, die überdurchschnittlich verzinst werden. Diese Verzinsung ist zwar in Bezug auf das Einlagevolumen und die Dauer der erhöhten Zinszahlung zeitlich limitiert, kann aber ebenfalls als Auswahlkriterium hinzugezogen werden. Je geringer jedoch das Einlagevolumen ausfällt, um so geringer ist die Gewichtung dieses Faktors.

Von wo will ich handeln?

Wer nur gelegentlich einen Trade platzieren möchte, wird auf die Ausgestaltung einer App oder eines browserbasierten Zugangs weniger Wert legen. Für Intradaytrader ist der jederzeitige Zugang zur Handelsplattform allerdings ein entscheidendes Kriterium. Bestmögliche Apps für den Handel von unterwegs stellen für diesen Personenkreis ebenfalls eine Entscheidungsgrundlage dar.

Die Qual der Wahl

Wenn alle diese Fragen beantwortet sind, wird der Kreis der infrage kommenden Anbieter schon deutlich kleiner. Dennoch bleibt weiterhin die Qual der Wahl. Aus diesem Grund bietet der Depotvergleich für die Suche nach dem richtigen Depot noch eine weitere Hilfestellung. In der Brokerübersicht werden alle Broker vorgestellt und die individuellen Vorteile geschildert. Kostenvergleich und Leistungsbeschreibung bieten eine abgerundete Unterstützung bei der Auswahl des richtigen Aktiendepots.