Unter einem Broker, zu Deutsch Makler, versteht man auf der einen Seite das Handelsgesetzbuch einen Vermittler zwischen zwei Parteien. Seine Aufgabe besteht darin, Käufer und Verkäufer eines Wirtschaftsgutes zusammenzubringen. Diese Aufgabe darf keinen der Beteiligten bevorteilen. Für den erfolgreichen Geschäftsabschluss erhält der Broker eine Courtage. Wer diese zu zahlen hat, ergibt sich aus dem Maklervertrag. Der Begriff Broker selbst, nicht im Sinne des deutschen Maklers, ist jedoch weiterreichend. Ein Wertpapierbroker darf auch direkt für den Kunden im Markt aktiv werden, ohne dass eine Bank dazwischen geschaltet ist.
Die Unterschiede im Brokerage
Die Begriffe Broker oder Brokerage finden heute eine sehr breite Anwendung. Für Endverbraucher handelt es sich dabei traditionell um Wertpapiermakler oder Devisenmakler. Mit der Verbreitung der Onlinebanken wurde auch der Begriff des Onlinebrokerages geprägt. Dies ist jedoch sehr verschwommen, da es sich hier um Banken handelt, welche die Kauf- oder Verkaufaufträge ihrer Kunden entgegennehmen und in den Markt weiterleiten. Der Abschluss des Kaufs und dem dagegenstehenden Verkauf erfolgt über einen klassischen Wertpapiermakler. Das Internet hat in Bezug auf den Begriff Broker allerdings auch eine neue Spezies dieser Berufsgruppe hervorgebracht. Die Rede ist von ausländischen Brokern in den Marktsegmenten Forex, CFD und binäre Optionen. Bei dieser Form des Derivatehandels sucht der Broker, je nach Definition, nicht den Gegenpart des Kunden im Markt, sondern stellt die Kurse auf die unterlegten Basiswerte selbst. Lediglich im Forexhandel sind es die Finanzdienstleister, die als Non-dealing Desk agieren, welche die Orders ihrer Kunden in den Markt weiterleiten. Dealing Desks arbeiten direkt gegen ihre Kunden, die etwas unglücklichere Lösung. Broker für binäre Optionen stellen den Kurs für den Basiswert ebenfalls selbst, der Anleger setzt dann auf eine bestimmte Wahrscheinlichkeit in Bezug auf das Eintreten des Kursziels.