Ihr Nachbar schwärmt vom Forexhandel oder Werbebanner im Internet haben Sie neugierig gemacht? Der Forexhandel gewinnt immer mehr Anhänger, birgt für Einsteiger aber einige Risiken, die schon vor dem ersten realen Handel bestehen. Wir wollen Ihnen hier einige Tipps geben, wie Sie den Einstieg in den Forexhandel erfolgreich starten können. Immerhin ist der Devisenmarkt mit 5,3 Billionen US-Dollars täglich der größte Markt der Welt. Aber so, wie ein Tomatenhändler in der Markthalle beim Einkauf die Ware prüft, um zu wissen, was er kauft, so muss ein Trader wissen, wann er wie einsteigen muss. Ebenso wie der Gemüsehandel setzt auch der Devisenhandel eine gewisse Kenntnis voraus.
1.) Der Makler machts
Mit dem Anwachsen des Forexhandels stieg zwangsläufig auch die Zahl der Broker. Den richtigen Anbieter herauszufinden, stellt für Laien die erste Hürde dar. Bei der Auswahl sollten Sie die versprochenen Bonuszahlungen auf die Ersteinlage schlichtweg ignorieren. Es gibt handfeste Kriterien, welche deutlich schwerer wiegen, als ein Bonus. Dazu zählt, dass Ihnen der Broker ein möglichst zeitlich unbegrenztes Demokonto zur Verfügung stellt. Das Demokonto alleine ist aber nicht ausreichend. Die Kurse dort sollten ebenfalls in Echtzeit eingespielt werden, die Handelsplattform über alle Funktionalitäten wie die Plattform für das reale Handelskonto verfügen. Die Nutzung des Demokontos basiert auf den Lerninhalten, die Ihnen in Form von Videotutorials und Webinaren zur Verfügung gestellt werden. Nur so ist eine effiziente Ausbildung im Forex sichergestellt.
2.) Non-Dealing Desk vs. Market Maker
Geben Sie einem Makler, der in Form eines Non-Dealing Desks agiert, im Zweifelsfall den Vorzug vor einem Market Maker. NDDs leiten die Kundenorders direkt in den Markt ein und stellen im Gegensatz zu einem Market Maker selbst keine Kurse. Bei einem NDD sind Sie sicher, dass ihre Order tatsächlich zu den marktgemäßen Preisen gehandelt wird, nicht zu einem Kurs, der ihrem Broker zupasskommt. NDDs sind deutlich transparenter.
3.) Risikobegrenzung aktiv angehen
Der Forexhandel birgt das Risiko des Totalverlustes, beherzigen Sie diesen Sachverhalt. Wählen Sie daher einen Broker, der eine Stopp-Loss Funktion auf seiner Plattform integriert hat. Kein erfolgreicher Trader handelt ohne diese Funktion. Entscheiden Sie sich außerdem für einen Broker, der auf die Nachschusspflicht ausdrücklich verzichtet. Diese könnte entstehen, wenn der Verlust aus einem Trade die hinterlegte Margin übersteigt. Damit würde ein Verlust theoretisch im Falle eines Kurseinbruchs die Höhe der gehandelten Position erreichen. Handeln Sie darüber hinaus nur kleine Positionen. Es ist auf die Dauer erfreulicher, viele kleine Gewinne zu erwirtschaften, als in einer lange anhaltenden Verlustphase ab und an einmal einen überdurchschnittlich hohen Verdienst zu erzielen.
4.) Grundlage ist die strategische Entscheidung
Der Kauf oder Verkauf eines Devisenpaares basiert auf einer anderen Grundlage als die emotionale Entscheidung für ein Auto. Handeln Sie immer und ausschließlich auf der Grundlage einer strategischen Entscheidung. Dies setzt natürlich voraus, dass Sie die Grundlagen dafür durch die Fähigkeit der Chartanalyse und des Erkennens von Handelssignalen im Rahmen ihrer Ausbildung geschaffen haben. Die Überlegung, eine Währung könnte ja ihren Kurs verbessern, ist keine Handelsgrundlage. Kenntnisse über währungspolitische Entscheidungen und volkswirtschaftliche Indikatoren sind Grundlage für einen Einstieg in einen Trade.
5.) Automatische Handelssysteme
Es spricht, auch bei Einsteigern, nichts gegen die Nutzung automatischer Handelssysteme. Diese durchforsten den Markt nach Handelssignalen und setzen diese dann entsprechend der Vorgaben des Traders um. Diese Automatismen verhindern es aber nicht, dass Sie sich dennoch mit Strategien beschäftigen müssen und eigene Strategien entwickeln. Nur so können Sie die automatischen Systeme optimal einsetzen.
6.) Öffentliche Geheimtipps?
Selbst ernannte Gurus bieten für teures Geld ihre geheimen Strategien preis. Wenn ein Geheimtipp aber öffentlich ist, ist er nicht mehr geheim. Warum sollten Sie also dafür Geld ausgeben? Wenn Sie Strategien erlernen möchten, stellt ihnen der Broker genügend Lehrmaterial zur Verfügung. Empfinden Sie dieses als nicht ausreichend, findet sich Fachliteratur im Buchhandel. Diese ist deutlich günstiger als die Tipps und Tricks unbekannter „Gurus“.
7.) Geduld ist das A und O
Der Forexhandel ist schnell, sehr schnell. Um so mehr Zeit sollten Sie mitbringen, wenn Sie in dieses Geschäft einsteigen möchten. Geduld beim Erlernen der Handelsplattform und des Handwerkszeugs, Charttechnik, Handelssignale erkennen, die richtige Strategie wählen, ist die Grundvoraussetzung. Dafür steht Ihnen ein Demokonto zur Verfügung, welches Sie so umfassend wie möglich nutzen sollten. Es ist sinnvoller, einen Trade auszulassen, wenn Restzweifel an der strategischen Grundlage bestehen, als überstürzt zu investieren und dann aus dem Geld zu laufen. Je geduldiger Sie in diesem schnellen Markt agieren, um so erfolgreicher agieren Sie langfristig. Weitere Details gibt es in unserem Forexbereich oder beim Forex-Magazin.